Liebe Leut,
ich bin Flo(rian) Weber, gelernter Psychotherapeut und seit jeher dichtungs- und sangesfreudig. Schon immer gab es in meiner (vor allem väterlichen) Familie reimsüchtige und musikliebende Menschen. Weil ich aber von Geburt an leidenschaftlicher Spätentwickler bin, hab ich bis kurz vor 60 gebraucht, um meine gelegentlichen poetischen Erzeugnisse versuchsweise zu vertonen. Das hat dann eine Art Eigendynamik entwickelt und inzwischen blicke ich stolz und gerührt auf mittlerweile fast 600 Lieder und Gedichte zurück. Um das Kürzeste davon zu zitieren: “Blicke ich so auf mein Öhfre, denk ich mir: da gibt es Döhfre”
Ich hoffe, dass es irgendwann mal 1000 werden, weiss aber nicht, ob ich das noch erlebe, weil ich ja inzwischen schon 74 bin. Ich würde vorher gerne schnell noch ein bisschen bekannter werde, aber mit CDs klappt das nicht mehr so gut, weil nur noch Gruftis CDs hören, und Grufti bin ich ja selber schon. Etwas zukunftsträchtiger waren da schon die beiden "Decamerone" - Reihen zur ersten und zweiten Coronawelle, die ich auf eigene Faust per Email unters erfreute Hörervolk gebracht habe. Das hat mich ermutigt, jetzt gleich einen auf dodahl digital zu machen und es mit einer eigenen Homepage zu probieren. Weil ich aber ein ziemlicher Digitaldepp bin, hat Philip Kranz das Webdesign in seine fachkundigen Hände genommen - was für ein Freundschaftsdienst!
Die Bezeichnung “Liedermacher” fand ich schon immer doof. Dann hat mir meine Tochter Annalena zum vorletzten Geburtstag einen Prägestempel entworfen: “Flo Weber – Liedlesmacher” (siehe oben! Die Rotation des Schriftzuges war wieder mal eine Idee vom Homepagemacher Philip Kranz). Sehr einprägsam – oder? Ausserdem klingt damit an, dass manche meiner Texte in oberfränkischer Mundart verfasst sind. (Mittelfranken, wo ich seit über 30 Jahren wohne, hat meine dialektalen Wurzeln nie erreicht.)
Ein oberfränkischer Liedlesmacher macht Liedla, keine Liedle - und heisst trotzdem nicht Liedlasmacher. Ausserdem ist sowieso der größere Teil von meinem Öhfre (offensichtlich nicht in Französich, sondern) in Hochdeutsch verfasst. Allen meinen Liedern und Gedichten ist gemeinsam, dass sie fast ausnahmslos bei meinen täglichen Morgenläufen entstehen. Um die Texte in mein Notizbuch zu schreiben, muss ich allerdings manchmal stehen bleiben. Im Laufen schreiben, klappt noch (!) nicht so ganz. Die Musik dazu mach ich überwiegend daheim. Im Sitzen.
Das werden dann ganz oft Lieder von da, wo ich grad herkomm, nämlich von draussen: von Bäumen, Wegen, Vögeln. Auch von Menschen, über die ich da draussen nachdenke: von jungen, die grad erst anfangen und von alten, die bald nicht mehr da sind. Von denen dazwischen natürlich auch. Und von denen, die überhaupt nicht mehr da sind: damit sie noch ein bisschen da sind.
Dann kanns ja losgehen. Ich freue mich über Rückmeldungen, gerne auch kritische. Wer mir schreiben will: flo@floimohr.com